Modellfahrzeuge auf den Fahrgestellen von Phänomen und Robur
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Die Fertigung von leichten Lastkraftwagen begann in Zittau bereits Anfang des letzten Jahrhunderts. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Es wurden zunächst die Vorkriegsmodelle Granit 1500S (ab 1949 unter dem Seriennamen Phänomen Granit 27) ab 1948 unter der Firmenbezeichnung VEB Kraftfahrzeugwerk Phänomen Zittau produziert. 1953 folgten die modernisierten Typen Granit 30K und Granit 32. 1957 erfolgte die Umbenennung des Werkes in VEB Robur Werke Zittau. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Umbenennung der Typen in Robur Garant 30K und Robur Garant 32. Ab 1958 wurde ein Bus mit dem neuen Frontlenkerfahrgestell produziert. Ab 1961 erfolgte die Serienproduktion des Robur LO/LD 2500 und des Allradfahrgestells LO 1800A (LO steht für luftgekühltem Ottomotor und LD für luftgekühltem Dieselmotor, das angehängte A für Allrad. Die Zahlen geben die Nutzlast in kg an). Nach einigen Modifizierungen folgten die Modelle LO/LD 2501 und LO 1801A. Ab 1973 erfolgte nochmals eine Modellpflege mit den Modellen LO/LD 3000 und LO 2002A. Weitere Weiterentwicklungen (Modelle O611 und D609) wurden von Seiten der Regierung unterbunden. Bis 1990 folgte nur noch die leichte Modifizierung zur Baureihe LO/LD 3001. Ein Letzter Versuch wurde 1990/91 mit der Modellreihe LD 3004 unternommen bis die Produktion eingestellt wurde.
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Standardfahrzeuge
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Löschgruppenfahrzeug - Tragkraftspritzenanhänger (LF-TSA)
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Das LF-TSA ist ein Löschfahrzeug, das noch auf Konstruktionen aus der Zeit des Krieges basiert. Es besitzt einen komplett geschlossenen Aufbau aus einem Holzgerippe mit einer Blechbeplankung. Hinter dem Fahrer- und Beifahrerraum befindet sich der Mannschaftsraum mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Sitzbänken. Daran schloss sich der Geräteraum an. In ihm und auf dem Dach lagerte ein Teil der Ausrüstung. Die Tragkraftspritze musste auf Grund der geringen Zuladung mit einem angehängten Tragkraftspritzenanhänger transportiert werden. Produziert wurde dieses Löschfahrzeug auf den Fahrgestellen Granit 27 in dem Zeitraum von 1949 bis 1951.
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Leider habe ich noch kein Modell von diesem Löschfahrzeug.
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Löschgruppenfahrzeug - Tragkraftspritze 8/8 (LF-TS8)
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Im Jahre 1951 erfolgte eine Nutzlaststeigerung für den Granit 27. Dadurch konnte die Tragkraftspritze hinten in den Aufbau eingeschoben werden. Der Tragkraftspritzen- anhänger konnte von nun an entfallen. Dadurch wurde das Löschfahrzeug wendiger. Der Aufbau blieb aber gleich dem LF-TSA. Produziert wurde das LF-TS8 auf den Fahrgestellen Granit 27, Granit 30k und dem Garant 30k in den Jahren 1951 bis 1959.
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Das Modell ist ein gekauftes Modell der Firma V&V. Es ist ein sehr schön detailliertes Kunststoffmodell, dass die Version des LF-TS8 auf dem Garant 30k darstellt.
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Löschfahrzeug - Lastkraftwagen - Tragkraftspritze 8/8 - Schlauchtransportanhänger (LF-LKW-TS8-STA)
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Die Möglichkeiten für die Fertigung der Löschfahrzeuge waren in der DDR begrenzt. Die Bedarf aber riesig. Der Ausweg war die Einführung des Löschfahrzeuges- Lastkraftwagen im Jahre 1957. Es wurde die Allradversion des Garant 30k verwendet. Für die Löschgruppe und die feuerwehrtechnische Beladung wurde ein spezieller Pritschenaufbau hergestellt. Weiterhin wurde ein Schlauchtransportanhänger mitgeführt. In ihm lagerten ca. 400m bereits gekuppelte B-Schläuche. So konnte auch eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken erfolgen. Ab dem Jahre 1960 wurde der Garant vom Nachfolgemodell LO 1800A abgelöst. Es war ein moderner Frontlenker-LKW mit einem Allradfahrgestell. Für das neue Fahrgestell wurde aber der Aufbau vom Garant 30k unverändert übernommen.
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Das Modell auf dem Garant 30k ist noch im Bau. Für das Modell nutzte ich einen Bausatz eines normalen Pritschen- LKW der Firma V&V. Das Modell ist aus Weiß-Metall.
Vom LF auf dem Robur LO 1800A habe ich noch kein Modell.
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Löschgruppenfahrzeug 8 mit Tragkraftspritze 8/8 und Schlauchtransportanhänger (LF8-TS8-STA)
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Ab dem Jahre 1968 wurde der leicht modifizierte LO 1801A gefertigt. Mit ihm wurde auch das LF-LKW-TS8-STA modifiziert. Die wesentliche Veränderung betraf den Einbau einer Vorbau-Feuerlöschkreiselpumpe von 800 Liter pro Minute Leistung und der geänderten Aufteilung der Beladung der Pritsche (Entnahme der TS8 zur linken Fahrzeugseite). Somit wurde die Bezeichnung in LF8-TS8- STA geändert, da die Beladung nun einem vollwertigen Löschfahrzeug entsprach. Ab dem Jahre 1973 wurde das neuste Fahrgestell, der LO 2002A, verwendet. Eine Änderung im Aufbaukonzept erfolgte aber nicht. So wurde dieses Löschfahrzeug weiterhin bis 1990 produziert und entwickelte sich zu “DEM” Löschfahrzeug für die meisten Freiwilligen Feuerwehren.
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Das Modell des LF8-TS8-STA auf dem Robur LO 1801A ist ein gekauftes Modell. Hersteller ist die Firma Jano. Das Modell ist aus Weiss-Metall gefertigt.
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Das andere Modell entspricht dem Stand der letzten Produktionsjahre auf dem Robur LO 2002A. Es ist ein kompletter Eigenbau. Räder, Fahrgestell, Fahrerhaus und Aufbau sowie der STA sind aus Holz. Die Beladung und die Anbauten sind aus verschiedenen Materialien wie Draht oder Papier.
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Leichtschaum - Löschfahrzeug (LF8 - LS 1/1)
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Zu Beginn der 70er Jahre wurde nach einer Möglichkeit gesucht, in großen Hallen die Brandbekämfung zu verbessern. Ergebnis dieser Untersuchung war das Hochverschäumungsgerät HVG. Auf einem Robur LO1800A wurden alle dazu notwendigen Aggreagte aufgebaut. Das erzeugte Gemisch aus Schaum und Wasser wurde dabei sehr fein geschäumt und durch den großen Lüfter durch eine Lutte in das entsprechende Gebäude gedrückt. Ab dem Jahre 1977 wurde das Hochverschäumungsgerät (LF8-HVG) in die Serie überführt. Dabei änderte sich die Bezeichnung in LF8-LS1/1. Verwendet wurde dabei das Fahrgestell LO 2002A. In dem geschlossenen Aufbau waren alle Geräte und Schaumbildner zur Erzeugung des Löschschaums untergebracht. Über die große Heckklappe konnte der Schaum über zwei zu verbindende Schaumlutten ausgebracht werden.
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Vom HVG habe ich noch kein Modell.
Das Modell vom LF8-LS1/1 ist wieder ein Eigenbau. Räder, Fahrgestell, Fahrerhaus und Aufbau sind aus Holz. Die Anbauten bestehen aus Materialien, die gerade vorhanden waren.
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Rettungswagen (RTW)
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Der Rettungsdienst war in der DDR nicht bei der Feuerwehr sondern beim Deutschen Roten Kreutz angesiedelt. Trotzdem beschafften die Berufsfeuerwehren und größere Betriebsfeuerwehren Rettungswagen. Sie dienten vorrangig dem Schutz der eingesetzten Feuerwehrkräfte. Genutzt wurden dabei alle Rettungswagen, die auch für das DRK auf den Fahrgestellen von Phänomen und Robur benutzt wurden. Auch die Ausstattung entsprach den RTWs des DRK. Zum Einsatz kamen RTWs auf Granit 27, Garant 30k in Straßen- und Allradausführung und die 4-Tragen Krankentransportwagen auf den Typen LO1800A, LO 1801A und LO 2002A.
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Das erstes Modell des RTW auf Garant 30k in der Straßenausführung wurde aus einem Bausatz der Firma V&V gebaut.
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Das andere Fahrzeug ist ein Modell der Allradvariante des RTW auf Garant 30k. Es ist aus einer DRK-Variante von mir umgebaut worden. Neben der neuen Farbe erhielt es auch neue Blaulichter in Form der aller ersten Ausführung als Blinklicht.
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Grubenwehr-Einsatzwagen (GEW)
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Das Feuerlöschgerätewerk Görlitz stellte ab 1964 für die Grubenwehren einen Grubenwehr-Einsatzwagen auf dem Fahrgestell Robur LO 1800A her. Der Kofferaufbau nahm sowohl die Mannschaft (6 Mann fanden Platz im Aufbau, 2 Mann im Fahrerhaus) in einem Teil als auch die erforderlichen Gerätschaften (Gasschutzgeräte, Wiederbelebungsgräte) in einem anderen Teil des Koffers auf.
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Das Modell stammt so von der Firma V&V.
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Sonderfahrzeuge, Eigenbauten, andere genutzte Fahrzeuge
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Drehleiter 16m (DL16)
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Offiziell wurden Drehleitern auf Robur-Fahrgestellen nicht in Dienst bei Feuerwehren gestellt. Aber einige Feuerwehren nutzten trotzdem solche Leitern. Aufgebaut wurde die DL16 von der Firma E.Mühle und Söhne KG auf Robur LO 2500 als Kommunalleitern. Die Leiter- bewegungen wurden durch Elektromotoren gesteuert. Zwischen dem Fahrerhaus und dem Leiterstuhl befindet sich ein Gerätekasten für die feuerwehrtechnische Beladung.
Das Modell ist ein gekauftes Modell der Firma Jano. Es stellt die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Seiffhennersdorf dar. Sie stellte eine solche Leiter (Baujahr 1971) 1991 in Dienst. Vorher wurde jedoch ein neues Fahrerhaus installiert. Das Modell besitzt aber nur das Fahrerhaus vom LO 2501 bzw. LO 1801 und hat auch nicht die neue Lackierung mit weißer Bauchbinde.
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Mehrzweckfahrzeug (MZF)
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Von den Roburwerken in Zittau wurden auf den Fahrgestellen des Garant 30k und den verschiedensten LO- Typen Mehrzweckfahrzeuge angeboten. Diese Typen waren sehr beliebt, da sie doch wegen ihrer Transportmöglichkeit für Personen als auch für Beladung ausgelegt waren. Aber bei den Fahrzeugen für die Feuerwehren kamen diese Mehrzweckfahrzeuge offiziell nie in Betracht. Trotzdem nutzten einige Feuerwehren diese interessanten Fahrzeuge. Die meisten MZF kamen dabei aber erst nach der Wende zu den Feuerwehren. Vorher konnten aber auch vereinzelt Werkfeuerwehren diese Fahrzeuge aus dem Fahrzeugbestand der Werkes nutzen oder aber auch ausrangierte Fahrzeuge aus der Wirtschaft für eine Feuerwehr umgebaut werden. Genutzt wurden dabei alle möglichen Varianten der MZF.
So nutzte z.B. die Werkfeuerwehr der Buna-Werke ein solches Fahrzeug auf einem Garant 30k von 1954 bis 1980 als MZF. Das Modell dazu entstand wieder aus einem Bausatz von V&V.
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Transportfahrzeuge
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Für Transportaufgaben stellten die Feuerwehren die verschiedensten LKWs und Transporter in Dienst. Aber auch als Zugfahrzeug für den vorhandenen Tragkraftspritzenanhänger oder andere vorhandene Anhänger wurden die verschiedensten LKWs genutzt.
Das erste Modell zeigt ein solches Fahrzeug auf Basis des Robur LO 2500 von der Firma V&V. Es hat kein konkretes Vorbild. Es ist aber durchaus möglich, dass solch ein Fahrzeug bei einer Feuerwehr eingesetzt wurde.
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Das zweite Modell ist von der Firma Jano. Es ist ein Robur LO 2501. Es hat auch kein direktes Vorbild. Aber auch dieses Fahrzeug kann es so gegeben haben. Bei meiner “Modellfeuerwehr” dient es als Zugfahrzeug für den Feldkochherd der Firma Permo, den der Versorgungszug der Feuerwehr aus Beständen der Armee übernommen hat.
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Zughilfsfahrzeuge
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Viele kleinere Feuerwehren hatten ja nur einen Tragkraftspritzenanhänger für die Brandbekämfung zur Verfügung. Es musste immer ein passendes Zugfahrzeug besorgt werden. So waren diese Wehren immer auf der Suche nach ausrangierten LKWs. Benutzt wurden dabei alle möglichen Varianten. Einen weiteren Vorteil boten diese LKWs noch. Auf der Pritsche oder im Aufbau war auch Platz, um die Mannschaft zur Brandstelle transportieren zu können. Teilweise war auch noch Platz, zusätzliche Gerätschaften unterzubringen. Besonders nach der Wende und der Auflösung der Armee und anderer Organe kamen viele solcher Fahrzeuge zu den Feuerwehren.
Das erste Modell zeigt einen umgebauten ehemaligen RTW auf Garant 30k. Das Modell entstand wieder aus einem Bausatz von V&V.
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Kommandowagen (KdoW)
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Von 1964 bis 1984 nutzte die Berliner Feuerwehr einen Kommandowagen auf einem LO 1800A Fahrgestell mit einem Einheitskoffer als Aufbau. Mit dem mitgeführten Einachs-Nachrichtenanhänger wurden alle erforderlichen Nachrichtengeräte und Hilfsmittel zur Stabsarbeit mitgeführt. Mit der eingebauten Verstärkeranlage und den vier großen Lautsprechern, konnte der Kommandowagen auch für Großveranstaltungen eingesetzt werden.
Das Modell entstand aus einem Bausatz der Firma V&V. Am Aufbau habe ich eine seitliche Tür und die Doppeltür am Heck verspachtelt und am Heck eine neue kleinere Tür eingeritzt. Dem Modell fehlt auf den Fotos noch der Einachsanhänger.
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Nachrichtengerätewagen (NGW)
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Schon immer setzten die Feuerwehren größere Führungs- fahrzeuge zur Abarbeitung größerer Einsätze ein. Dazu wurden die verschiedensten Fahrgestelle und auch die unterschiedlichsten Aufbauhersteller genutzt. Auch vom Feuerlöschgerätewerk Görlitz wurden auf dem Garant 30k sogenannte Nachrichtenwagen aufgebaut. Diese Fahrzeuge wurden hauptsächlich in größeren Berufsfeuerwehren eingesetzt. Im durch eine Hecktür begehbarem Aufbau waren alle Nachrichtenmittel und Hilfsmittel gelagert. Auch eine Verstärkeranlage mit Außenlautsprechern waren dort untergebracht.
Dieses Modell enstand aus einem Bausatz eines Pritschen- LKW des Garant 30k von V&V. Die Pritsche ersetzte ich durch einen neuen Aufbau aus Plastikplatten. Der Radstand wurde etwas eingekürzt.
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